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Lesung mit Necati Öziri und seinem Roman „Vatermal“

Am 27. Februar besuchte der Autor Necati Öziri die 9. Klassen der Linden-Realschule im Rahmen einer Lesung. Öziri, Autor aus Berlin, schreibt in seinem Debütroman “Vatermal” von Arda, der sich, lebensbedrohlich erkrankt, von der Intensivstation aus an seinen abwesenden Vater wendet:

“Ich möchte dir für immer die Möglichkeit nehmen, nicht zu wissen, wer ich war. Du sollst erfahren, wie es deiner Familie in Deutschland ging, wie der letzte Sommer meiner Jugend war, bevor fast alle meine Freunde verschwunden sind. Du sollst wissen, wie es war, als deine alten Freunde mir auf die Schulter klopften und sagten, ich würde irgendwann werden wie du: Held einer gescheiterten Revolution. Ich werde diese Geschichten aufschreiben.” (Zitat aus “Vatermal”).

Ardas Geschichte ist eine Geschichte vom Abhängen an Bahnhofsvorplätzen, vom Leben mit einer Mutter, die zu kämpfen hat mit der Vergangenheit und dem Ankommen in Deutschland. Arda erzählt von rassistischen Polizeikontrollen, von ungleichen Chancen, die er, seine Freunde und deren Familien tagtäglich erleben. Er zeigt sich wütend und hoffnungsvoll, manchmal beschönigt er, um dann wieder zur Wahrheit zurückzukommen. Arda schreibt seinem Vater vom Aufwachsen in der Familie, von seiner starken großen Schwester Aylin, von seiner suchtkranken Mutter, die sich selbst verloren hat zwischen ihrer eigenen Vergangenheit und dem Ankommen in Deutschland – und von seinen besten Freunden, die wie Brüder zusammenhalten und sich einander Halt geben.

Öziri las zwei längere Passagen seines Buches. Schon vor der ersten Leseprobe hatten die Schüler*innen zahlreiche Fragen: Ist diese Geschichte wahr? Wie gehen Sie mit Kritik um? Was würden Sie einer Schülerin empfehlen, die selbst ein Buch schreiben möchte? Sind Sie berühmt? Wird das Buch verfilmt werden? Wird Arda wieder Kontakt mit seinem Vater haben?

Necati Öziri ging in den Dialog mit den Schüler*innen, beantwortete alle Fragen, teilte viel Persönliches und seine Motivation zum Schreiben von Büchern. Er ermutigte die Schüler*innen, eigene Geschichten zu erzählen, da in der Literatur mehr Stimmen gehört werden sollten.

Im Anschluss konnten die Schüler*innen mit dem Autor sprechen und Fotos machen.


Verschiedene Stimmen von 9. Klässler*innen zur Lesung:

“Die Lesung hat mir gefallen. Es was definitiv was anderes als normaler Unterricht. Als Buchliebhaberin war es super interessant für mich. Die Lesung hat mir Hoffnung gegeben, dass wir dieses Buch bei der Lektüre dieses Jahr haben. Es war wirklich toll, mit dem Autor persönlich reden zu können. Die Lesung gab mir auch mehr Motivation mehr zu lesen und zu schreiben.”

“Die Lesung war sehr interessant und krass, Necati war auch sehr sympathisch und er war auch freundlich, man hat sich mit ihm gut verstanden.”


“Mir hat es gefallen, der Mann war sehr sympathisch und höflich. Was mich am meisten interessiert hatte, war sein Leben und das seiner Familie, und wie er auf die Idee kam, ein Buch zu schreiben.”

“Die Lesung hat mir gefallen, weil er hat auch vom Buch Teile vorgelesen. Interessant war für mich, dass er vor uns so offen geredet hat.”

“Die Lesung war eine sehr schöne Erfahrung, da man wirklich viel über den Autor und sein Buch erfahren hat. Besonders hat mir die Art des Autors gefallen.”

 

Vielen Dank, Necati Öziri, für den Besuch an unserer Schule, für dieses spannende Buch, und die Offenheit, darüber zu sprechen!

Danke auch an die Landeszentrale für politische Bildung für ihre Förderung, die den Besuch finanziell möglich gemacht hat.